Ñáîðíèêè âîïðîñîâ è áèëåòîâ ïî àíãëèéñêîìó è íåìåöêîìó ÿçûêó çà ïåðâûé ñåìåñòð 2001 ãîäà
Weltgesundheitsorganisation als inakzeptabel einstuft. Der Verlust der
Arten ist schließlich eine wenig beachtete, dennoch gravierende Gefahr
für die Zukunft der Menschheit. Täglich werden 50 bis 100 Pflanzen- und
Tierarten ausgerottet, überwiegend durch die Zerstörung der Regenwälder.
Viele dieser Arten sind der Wissenschaft nicht einmal bekannt. Mit den
Arten verschwinde ein immenses Genreservoir, von dessen Bedeutung
niemand etwas ahnt. Die Menschheit ähnelt, so Hoimar von Ditfurth, einem
Passagier, der während eines Fluges alle Instrumente aus dem Cockpit
reißt, deren Funktion er nicht erkennen kann.
1) Welche Themen werden im Text behandelt?
2) Ergänzen Sie die folgenden Sätze sinngemäß mit Information aus dem
Text.
à) ______________ leiden unter ______________.
â) ______________ ist eine Gefahr für ______________.
ñ) ______________ werden ______________ ausgerottet.
3) Machen Sie eine referative übersetzung von diesem Text.
78 Òåêñò
Der 1878 (und nicht ein Jahr später, wie meist angegeben) in Gori,
Georgien, geborene Josef Dschugaschwili war schon früh ein
professioneller Revolutionär, Mitglied der bolschewistischen Strömung
der Sozialdemokratischen Partei Rußlands. Als solcher lernte er
Verhaftungen, die Gefängnisse des Zaren und das innere Exil kennen. Er
kämpfte im Untergrund, organisierte Arbeiteraufmärsche, die brutal
unterdrückt wurden, und auch Überfalle auf Banken und Geldtransporte, um
mit der Beute die Parteikasse zu füllen. Von Lenin angeworben, war er
von 1912 an dem Zentralkomitee der bolschewistischen Partei „kooptiert",
das damals nur acht Mitglieder zählte.
Um die romantische Phase seines revolutionären Kampfes zum Abschluß
zu bringen, legte Dschugaschwili sein Pseudonym „Koba", ein Held aus dem
georgischen Epos „Vatermörder", ab und nannte sich Stalin, der
„Stählerne" – Indiz für seine Entschlossenheit, seine politischen
Überzeugungen bis zur letzten Konsequenz in Taten umzusetzen.
1) Um was für einen Text (Kurzgeschichte, Bericht, wissenschaftlicher
Text, historischer Text usw.) handelt es sich hier?
2) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
À) Josef Dschugaschwili wurde in der Familie eines Komponisten
geboren und war ein professioneller Musikant.
Â) Josef Dschugaschwili war Mitglied der bolschhewistischen Strömung
der Sozialdemokratischen Partei Rußlands.
Ñ) Er war von 1912 an dem Zentralkomitee der bolschhewistischen
Partei "kooptiert".
3) Machen Sie eine kleine referative übersetzung von diesem Text.
79 Òåêñò
Am Ende des Zweiten Weltkriegs teilten die Alliierten Berlin, die
zerstörte Hauptstadt Deutschlands, in vier Sektoren: Die Sowjetunion
besetzte den östlichen Sektor; Frankreich, Großbritanien und die USA
besetzten den westlichen Teil.
Im Jahr 1949 erklärte die DDR den sowjetischen Sektor zu ihrer
Hauptstadt. Am 13. August 1961 fing die DDR an, an der Grenze zu den
drei Westsektoren die "Mauer" zu bauen. Sie mauerte 68 übergänge zu und
schnitt ungefähr 200 Straßen ab. Von 1961 bis 1990 waren Berlin (Ost)
und Berlin (West) voneinander getrennt.
Berlin (West) lag wie eine Insel in der DDR. Wer zum Beispiel mit
dem Auto von Hamburg nach Berlin (West) fahren wollte, der mußte zwei
Mal über die Grenze. Er mußte östlich von Hamburg aus der Bundesrepublik
Deutschland ausreisen und in die DDR einreisen; dann fuhr er auf der
Autobahn durch die DDR; danach mußte er wieder aus der DDR ausreisen und
nach Berlin (West) einreisen. Während der Revolution im Herbst 1989 in
der DDR wurde die Mauer wieder geöffnet. Seit dem 3. Oktober 1990 ist
Berlin wieder vereint. Die Stadt hat rund 3,4 Millionen Einwohner. Sie
ist die größte Stadt und die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.
1) Will der Autor dieses Textes raten, informieren, eine Meinung äußern
oder mehreres zugleich?Finden Sie die Textstellen, an denen seine
Absicht zu erlkennen ist.
2) Schreiben Sie, worauf sich die Zahlen jeweils beziehen (Z. B.: vier:
Die Alliierten teilten Berlin in vier Sektoren.)
à) 1949:
â) 13. August 1961:
ñ) 200:
d) Von 1961 bis 1990:
å) 1989:
3) Machen Sie eine kleine referative übersetzung von diesem Text.
80 Òåêñò
Kommunikation bedeutet Verständigung untereinander, und das heißt –
u.a. –, sich mit eigenen Ideen und mit den Ideen anderer
auseinanderzusetzen. Nehmen wir zum Beispiel an, wir wollen für ein
Referat, einen Vortrag, eine Präsentation oder für irgendeine
Besprechung ein Thema vorstellen und uns mit einigen Hauptgedanken sowie
mit verschiedenen Einzelheiten beschäftigen. Vor uns steht die Aufgabe
der Strukturierung; sie ist entscheidend für den Kommunikationserfolg,
denn – etwas flapsig ausgedrückt – “Gut strukturiert ist halb
verstanden”.
1) Was versteht man unter dem Begriff "Kommunikation"?
2) Wie verstehen Sie den Satz: “Gut strukturiert ist halb verstanden?”
Wan braucht man eine Strukturierung?
3) Ergänzeu Sie die Tabelle.
Substantiv Adjektiv übersetzung
Kommunikation Kommunikativ ______________
Referat ______________ ______________
Thema ______________ ______________
Strukturierung ______________ ______________
Mensch ______________ ______________
81 Òåêñò
Die meisten Menschen beginnen, ihre Gedanken linear zu entwickeln:
oben links auf einem Blatt Papier und dann weiter. Mancher beginnt auch,
sogleich in vollständigen Sätzen zu formulieren. Diese Vorgehensweise
hat einige elementare Nachteile. Denn während wir den Papierbogen
füllen, fallen uns Schlüsselwörter zu unserem Thema meistens nicht in
jener Reihenfolge ein, in der wir sie notieren möchten, sondern in
unregelmäßiger, “wilder”, “chaotischer” Weise. Beim Mind-Mapping
hingegen gehen Sie in ganz anderer Weise vor. Sie beginnen mit dem
Thema, das in der Mitte des Papierbogens in einem Kreis notiert wird
(z.B. “Fremdsprachenunterricht”). Von diesem Zentrum aus ziehen Sie eine
lange Linie in eine beliebige Richtung, den ersten “Hauptast”, der Ihren
ersten Hauptgedanken (z.B. Lehrer) “tragen” wird; notieren Sie diesen
Hauptgedanken in Form eines Substantivs an dieser Linie. Einige
Hauptgedanken zum Thema “Fremdsprachenunterricht” könnten sein:
Institution, Lehrer, Klasse, Medien; Unterrichtsziele usw.
1) Formulieren Sie die Hauptidee des Textes.
2) Wozu und wann braucht man eine Mind-Map?
3) Fertigen Sie eine Mind-Map zum Thema ""Die Stadt.
82 Òåêñò
Wenn Sie eine Mind-Map anlegen, sollten Sie einige Regeln beachten:
– Beginnen Sie immer mit dem Zentralbegriff (bzw. einer Frage oder
einer Problemstellung) in der Mitte.
– Denken Sie dann weiter vom Allgemeinen zum Speziellen, vom
Abstrakten zum Konkreten.
– Benutzen Sie Substantive, um Ihre Ideen als Schlüsselwörter auf
den Punkt zu bringen.
– Schreiben sie alles in Großbuchstaben.
– Verwenden Sie, wenn möglich, unterschiedliche Farben, und
verfahren Sie dabei nach einem nachvollziehbaren System.
– Wenn es sich anbietet, verwenden Sie graphische Zeichen oder
Symbole.
Man braucht nicht viel, um eine Mind-Map herzustellen. Außer Papier
(in nicht zu kleinem Format) benötigen Sie lediglich Stifte, vielleicht
in unterschiedlichen Farben und Strichstärken.
1) Formulieren Sie, welches Thema im diesem Text behandelt wird.
2) Will der Autor dieses Textes raten, informieren, eine Meinung äußern
oder mehreres zugleich? Finden Sie die Textstellen, an denen seine
Absicht zu erkennen ist.
3) Strukturieren Sie als Mind-Map das Thema "die Musik". Beachten Sie
dabei die Regel, die im Text stehen.
83 Òåêñò
Mind-Maps lassen sich prinzipiell für zwei verschiedene
Anwendungsbereiche benutzen. Einerseits können Sie die Technik
verwenden, um Ideen zu entwickeln und festzuhalten, z.B. bei der
Vorbereitung eines Vortrages, eines Aufsatzes usw.; unser obiges
Beispiel “Fremdsprachenunterricht” hat dies gezeigt. Andererseits können
Sie die Methode auch dann einsetzen, wenn es um das Rekonstruieren und
Festhalten von Gehörtem oder Gelesenem geht, also z.B. bei der Lektüre
von Texten (u.a. auch von Fachliteratur), beim Nachvollziehen von
Gedankengängen, Problemaufrissen, Alternativen, Thesen, Diskussionen,
Konferenzen und bei vielen anderen Gelegenheiten.
Aus der Gehirnforschung wissen wir, daß – stark vereinfacht
formuliert – unsere logischen, linearen, analytischen (“akademischen”)
Fähigkeiten von der linken Gehirnhälfte gesteuert werden, während unsere
gestalterischen, musikalischen, bildhaften Fähigkeiten auf die rechte
Gehirnhälfte zurückgehen. Mind-Maps aktivieren beide Gehirnhälften, was
als ein entscheidender Vorteil dieser Technik gilt.
Noch ein Wort zur Herkunft der Methode. Sie wurde von Tony Buzan
entwickelt, der sich mit Lese-, Lern- und Gedächtnistechniken
beschäftigt hat und diese Methode erstmals 1974 in seinem Buch „Use your
head“ erläutert hat.
1) Fur wen ist der Text geschrieben? Woran kann man das erkennen?
2) Formulieren Sie, anhand des Textes, die Bedeutung der Mind-Maping für
die Entwicklung der akademischen und anderen Fähigkeiten des Menschen.
3) Schreiben Sie eine kurze Annotation zu diesem Text.
84 Òåêñò
Es war Kurt Hahns Traum, Wege der Aussöhnung zwischen den Feinden
von gestern zu finden. Er selbst war als Jude aus Deutschland vertrieben
worden und glaubte, dass nur die gemeinsame Erziehung Menschen
verschiedener Völker zusammenführen könnte. Sein Konzept wurde von den
meisten Schulpolitikern für unrealistisch gehalten. Halbwüchsige aus
vielen Ländern zwei Jahre lang zusammensperren, auf einen
hochqualifizierten Abschluss trimmen, sie Toleranz und Gemeinsinn lehren
und gleichzeitig ihre musischen, technischen und sportlichen Fähigkeiten
fördern - wie sollte das gehen?
Das ist im Sinne der Erfinder. Die Jugendlichen aus aller Welt
sollen in diesen intensiven zwei Jahren nicht ihre Eigenheiten aufgeben,
sondern den anderen achten lernen. Sie sollen sich auch ihrer nationalen
Eigenarten (der guten wie der schlechten) bewusst werden. «Ein
internationalistischer, konturenloser Typ ist nicht das Ziel unserer
Pädagogik», sagt Schulleiter Andrew Stuart.
«Die deutschen Schüler», sagt Jürgen Mucke, ein Lehrer aus
Deutschland, «müssen hier weit mehr leisten als in der reformierten
Oberschule zu Hause», sie seien «überdurchschnittlich intelligent» und
«deutlich besser in ihrer Fertigkeiten und Fähigkeiten» als der
Durchschnitt in Deutschland. Und Marion findet: «Die Schüler hier haben
mehr drauf und die Lehrer sind hochmotiviert; der Unterricht ist
intensiv und Labern gilt nicht».
1) Versuchen Sie, die Textsorte zu benennen: Handelt es sich um einen
Bericht, einen Essay, eine Nachricht oder eine Reportage?
2) Worin bestand die Idee der Menschenerziechung von Kurt Hahn?
3) Schreiben Sie eine kurze Annotation zu diesem Text.
85 Òåêñò
Wer will in ein solches Internat – womöglich Tausende von
Kilometern von zu Hause entfernt? Und wer wird genommen, wer wählt aus?
Das College ist keine Oberschule, sondern eine Art Oberstufenkolleg.
Deshalb müssen Bewerber aus (...) Deutschland, zum Beispiel, mindestens
das zehnte Schuljahr abgeschlossen haben. Englisch ist
Unterrichtssprache, deren Beherrschung ein Vorteil, aber nicht
Vorbedingung ist. Die deutschen Schüler behaupten, dass Englisch kein
Problem sei, «das hat man in drei Monaten drauf».
Die Auswahl der Bewerber liegt bei den nationalen Komitees. Jedes
Jahr im Februar wählt in Deutschland ein Gremium von zehn Leuten -
allesamt Absolventen eines United World College – je dreizehn (deutsche)
Jungen und Mädchen aus, von denen dann siebzehn ans Atlantic College
gehen, neun an eines der anderen United World Colleges. Die Kriterien
sind Begabung und Persönlichkeit. Gefragt sei nicht der jetsetter, sagt
Roger Fletcher, der Studienleiter, «wir versuchen, Schüler zu kriegen,
die uns brauchen». Und: «Die Motiviertesten kommen aus ganz normalen
Schulen». Der ideale Student soll sich für den Rest der Welt
interessieren – und für seine Mitmenschen. «Es sollen junge Leute sein»,
sagt Fletcher, «who come, give and gain» – die kommen, geben und etwas
mitnehmen.
1) Versuchen Sie, die Textsorte zu benennen: Handelt es sich um einen
Bericht, einen Essay, eine Nachricht oder eine Reportage?
2) Nach welchen Kriterien werden die Bewerber gewählt?
3) Ergänzen Sie die Tabelle.
Substantiv Adjektiv übersetzung
Rücksicht rücksichtsvoll ______________
Tüchtigkeit ______________ ______________
Solidarität ______________ ______________
Bescheidenheit ______________ ______________
Freiheit ______________ ______________
86 Òåêñò
Jeweils im September kommen die Neulinge. Nach kurzer Einführung
werden sie in die Wildnis gekarrt. In den Brecon Beacons, wo sonst
Soldaten in Überlebenstraining gedrillt werden, sollen die
Neuankömmlinge ein Drei-tage-Camp überstehen. Die Studenten des zweiten
Jahres, die «alten Hasen», zeigen den Jüngeren, wo es langgeht, nach dem
Atlantic College-Prinzip, dass Schüler von Schülern lernen. Am Anfang
steht die Seilschaftsübung: zwei Reihen von Schülern versuchen, um die
Wette eine Schnur durch ihre Kleidung zu fädeln, um so jeden mit jedem
zu verbinden; dann rennen sie zusammen los. Das klingt nach albernen
Spielen, doch so wird menschliche Nähe vermittelt, Verlässlichkeit,
Zugehörigkeitsgefühl. Gemeinsam erwandern sie dann zwei Tage lang die
Bercon Beacons.
1) Welches Thema wird in diesem Text behandelt?
2) Versuchen Sie, eine mögliche überschrift für diesen Text zu finden.
3) Schreiben Sie eine kurze Annotation zu diesem Text.
87 Òåêñò
Lester B. Pearson, der frühere kanadische Außenminister und
Friedensnobelpreisträger (...), fragte einst: «Wie kann es Frieden
geben, ohne dass die Menschen einander verstehen, und wie können sie
sich verstehen?» Atlantic College und die Schwesterschulen wollen
Verständnis durch Kennenlernen wecken. Jedes Gespräch, jede
Unterrichtsstunde, jede Mahlzeit bietet die Chance, Vorurteile zu
revidieren. Ein Araber und ein Israeli treffen hier anders aufeinander
als in ihren Heimatländern; sie müssen sich der Begegnung stellen. Ein
Mädchen aus Nigeria und ein Mädchen aus Bayern leben zwei Jahre Bett an
Bett und müssen schon der Selbsterhaltung wegen versuchen, einander zu
verstehen. «Ich wollte das Mädchen kennen lernen und das hieß: Arbeit
reinstecken», erinnert sich Marion an die Mühen der ersten Zeit. «Auf
dem Zimmer haben wir uns eine Zeit lang jeden Abend Märchen erzählt,
deutsche, irische, polnische, nigerianische Märchen. Da gab es viele
Ähnlichkeiten. Das brachte uns näher.» Doch für Marion ist das
Wichtigste, nicht nur den Fremden, sondern auch sich selbst kennen zu
lernen: «Was ist an mir deutsch, allgemein menschlich und was Marion?»
1) Formulieren Sie die Hauptidee des Textes.
2) Beantworten Sie die Frage: Wodurch lernen die Mitschüler einander
kennen. Machen Sie es in Form einer Liste.
3) Ergänzen Sie die Tabelle.
Substantiv Adjektiv übersetzung
Hilfsbereitschaft hilfsbereit ______________
Tüchtigkeit ______________ ______________
Zurückhaltung ______________ ______________
Höflichkeit ______________ ______________
Solidarität ______________ ______________
88 Òåêñò
In der Diskussion über Alternativen zur modernen Landwirtschaft
wird das Welthungerproblem als ein Hauptargument gegen den ökologischen
Landbau angeführt: Nur mit moderner Landwirtschaft und mit ihren
naturwissenschaftlichen Hilfsmitteln und Instrumenten... hat die
entwickelte Gesellschaft eine Zukunft! Und die vielen Entwicklungsländer
haben nur so die Chance, irgendwann auch einmal einen bescheidenen Platz
an der Sonne zu bekommen. (Zitat der BASF)
Im folgenden wollen wir versuchen, die Hintergründe des Hungers in
vielen Teilen der Welt zu durchleuchten und die Frage zu klären, was die
chemieintensive Landwirtschaft zur Ernährung der Menschen in den
Entwicklungsländern beiträgt und ob der technische Fortschritt mit
seinem weltweiten Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden geeignet ist,
den Hunger zu besiegen.
1) Versuchen Sie, eine mögliche überschrift für diesen Text zu
formulieren.
2) Was erwarten Sie von diesem Text?
3) Welche Möglichkeiten nationaler Selbstversorgung wird die Autorin
aufzeigen und welche Mittel zur Bekämpfung des Hungers empfehlen?
89 Òåêñò
Fast eine halbe Milliarde Menschen in den Entwicklungsländern
leiden Hunger. Täglich sterben 10 000 bis 15 000 Menschen an den Folgen
von Unterernährung. Millionen Kinder sind blind durch Vitamin A-Mangel
oder geistig behindert durch proteinarme Nahrung oder leiden an anderen
Mangelerscheinungen.
Täglich werden auf der Erde etwa 2 Pfund Getreide pro Mann, Frau und
Kind produziert. Diese Menge könnte jedem Menschen, ohne die Produktion
gewaltiger Mengen Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst dazuzurechnen, täglich
3000 Kilokalorien zuführen.
Schon hier wird deutlich, daß das Hungerproblem nicht primär an der
Erzeugung einer ausreichenden Menge an Nahrungsmitteln scheitert,
sondern daran, daß die erzeugten Nahrungsmittel ungleich verteilt
werden. Mais, Gerste und Hafer (Proteingehalt im Durchschnitt 8 bis 14%)
und Sojabohnen (durchschnittlicher Proteingehalt 55 bis 40%) werden
allein in den Vereinigten Staaten zu 90% an Nutztiere verfüttert. Die
Menge des verfütterten Getreideproteins entspricht dabei fast dem
Proteinmangel auf der ganzen Welt. (Dabei ist das durchschnittliche
Umwandlungsverhältnis ca. 7:1, also 7 Pfund Getreide/Sojabohnen ergeben
l Pfund Fleisch.)
1) Will der Autor dieses Textes raten, informieren, eine Meinung äußern
oder mehreres zugleich?
2) Schreiben Sie die Beispiele für die Folgen des Hungers in
Entwicklungsländern aus.
3) Schreiben Sie eine kurze Annotation zu diesem Text.
90 Òåêñò
Die Perversion der Welternährungslage wird noch deutlicher, wenn wir
die Speisekarte unserer Milchkühe, Masttiere, Legehennen und veredelten
Landschweine betrachten: Soja aus Brasilien, Maniok aus Südost-Asien,
Erdnüsse aus dem Sahel-Gebiet und vieles mehr. Diese Exporte werden
gekrönt von direkten Fleischexporten aus Hungerländern in die
Vereinigten Staaten und Europa. (...) Aus verschiedenen
südamerikanischen Fischfanggebieten führten General Foods und Quaker
Oats Fischmehl in die USA aus. Anstatt mit den Fischen als hochwertigem
eiweißhaltigem Nahrungsmittel die südamerikanische Bevölkerung zu
ernähren, gelangen sie als Tierfutter in Hühner-, Katzen- und
Hundemägen.
1) Welches Thema wird in diesem Text behandelt?
2) Schreiben Sie die Beispiele für die ungleiche Verteilung von
Nahrungsmitteln aus.
3) Welche Funktion hat der Text?
91 Òåêñò
Im sogenannten Einigungsvertrag ist festgelegt, daß die Hauptstadt
Deutschlands Berlin sein soll. Um die Frage, welche Stadt Regierungssitz
des wiedervereinigten Deutschland werden soll, hat es große Diskussionen
gegeben, bis sich im Juni 1991 eine knappe mehrheit des Bundestages für
Berlin ausgesprochen hat.
Viele Argumente pro Bonn oder pro Berlin sind nur zu verstehen,
wenn man die besondere historische Entwicklung Deutschlands
berücksichtigt. Die im folgenden abgedruckten Ausführungen von Gerhard
Fuchs geben Ihnen einen Überblick über die Hauptstadtproblematik
Deutschlands im 19. Und 20. Jahrhundert.
1) Da haben Sie die Einführung zu einem großen Text. Formulieren Sie das
Hauptthema dieses Textes.
2) Was erwarten Sie von diesem Text?
3) Versuchen Sie, die Textsorte zu benennen: Handelt es sich um einen
Bericht, einen Essay, eine Nachricht oder eine Reportage?
92 Òåêñò
In der deutschen Geschichte bestimmten der Wechsel und die
Konkurrenz teilstaatlicher Macht das Geschehen und brachten eine
Vielzahl von Städten in die Auseinandersetzung um den Vorrang. Die
meisten von ihnen haben dadurch an Bedeutung gewonnen, ohne sich jedoch
endgültig durchsetzen zu können. Erst seit der Gründung des Deutschen
Reiches unter Bismarck, 1871, wurde Berlin durch die veränderten
Territorialverhältnisse so privilegiert, daß es sich rasch zur Metropole
und zu einem überragenden Zentrum entwickeln konnte. Seine
Hauptstadtbedeutung war allerdings von kurzer Dauer. Nach dem Zweiten
Weltkrieg konnte es seine Aufgabe für die Bundesrepublik wegen der
Teilung Deutschlands, wegen des Viermächtestatus sowie wegen seiner
isolierten Lage für das Land nicht mehr erfüllen.
1) Wie heißt das im Text?
à) Größe der Länder und deren Herrschaftsverhältnisse
â) rechtliche Stellung von Berlin, das 1945 von Alliierten Truppen
besetzt und, in vier Sektoren geteilt, gemeinsam verwaltet wurde.
2) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
à) Erst nach 1871 wurde Berlin zu einem überragenden Zentrum.
â) Auch nach dem Zweiten Weltkrieg erfüllte Berlin erfolgreich
seine Funktionen als Hauptstadt der Bundesrepublik.
ñ) Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Berlin das Viermächtestatus.
3) Schreiben Sie eine empfehlende Annotation zu diesem Text.
93 Òåêñò
Das Zentrenmuster für eine ergänzende Aufgabenteilung unter den
Teilhauptstädten war also historisch angelegt. Entscheidend für die
Situation in der Nachkriegszeit war dann das schlagartige Fehlen des
seither absolut höchstrangigen Zentrums Berlin, was bedeutete, daß alle
seither nachrangigen Zentren eine funktionale Aufwertung erfuhren. So
zeigt sich eine langfristige Tendenz zur Konzentration von Standorten
überregionaler Institutionen, Wirtschaftsorganisationen und Verbänden
auf vier «Teilhauptstädten», verbunden mit unterschiedlichen
Bedeutungsschwerpunkten. Eine Mischung aus politischem Zentrum,
Repräsentanz in- und ausländischer Wirtschaftsverbände und Firmen,
Versicherungszentralen und Messen kennzeichnet die «Hauptstadtregion»
Bonn-Köln-Düsseldorf. Frankfurt/M. entwickelte sich zum
Organisationszentrum für Wirtschaft und Finanzwesen sowie zur
europäischen Verkehrsdrehscheibe. Hamburgs Schwerpunkte sind (Außen-)
Handel, Verkehr und Pressewesen, und München schließlich hat bundesweite
Bedeutung in den Bereichen Kultur, Hochschulwesen und
Forschungseinrichtungen erlangt.
1) Versuchen Sie, eine mögliche überschrift für diesen Text zu
formulieren.
2) Entnehmen Sie dem Text, was unter dem Begriff "Teilhauptstadt" zu
verstehen ist.
3) Schreiben Sie eine empfehlende Annotation zu diesem Text.
94 Òåêñò
Bonn mußte sich bis in jüngste Zeit unter der «Hypothek» des
Provisoriums entwickeln, sein Aufstieg als politisches Zentrum ist
dennoch einer der wichtigsten Aspekte städtischer Bedeutungsentwicklung
in der Nachkriegszeit. Allerdings kann Bonn die vielfältigen
hauptstädtischen Aufgaben bis heute nur in Verbindung mit den
benachbarten Zentren Köln und Düsseldorf erfüllen.
Daneben entwickelten sich «Regionalhauptstädte», deren Aussrahlung
sich auf das jeweilige Bundesland oder auf wichtigste
Wirtschaftsregionen beschränkt: allen voran Stuttgart und Hannover, dazu
dann Nürnberg, Mannheim, Essen und Bremen.
Die weitgehende Funktionsstreuung auf eine größere Zahl von Städten,
über das gesamte Bundesgebiet verteilt, hat nun zwar keine neue
Metropole entstehen lassen, wohl aber eine mögliche Tendenz zur
Provinzialisierung der Gesellschaft außerhalb der zentralen Hauptstadt
weitgehend vermeiden helfen. Sie hat der Bundesrepublik im Vergleich zu
anderen Ländern sogar zu einer der stabilsten inneren räumlichen
Strukturen überhaupt verholfen.
1) Welches Thema wird im Text behandelt?
2) Wie heißt das im Text?
à) belastender, negativer Umstand
â) der Wirkungsbereich / die Wirkung
ñ) die Verteilung der Aufgaben (Funktionen).
3) Schreiben Sie eine empfehlende Annotation zu diesem Text.
95 Òåêñò
Mitten in die Ereignisse fiel am 9. November 1989 die Ost-Berliner
Pressekonferenz des Politbüro-Mitglieds Günther Schabowski. Sie fand am
Rande einer Plenarsitzung des SED-Zentralkomitees statt. Schabowski
sprach kurz vor 19.00 Uhr überraschend von einer Neuregelung: «Die
Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen
... beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt.» Auf
die Nachfrage «Wann tritt das in Kraft?» antwortete der Sprecher, seiner
Kenntnis nach «sofort, unverzüglich». Ein weiteres Nachhaken betraf West-
Berlin. Schabowski: «Also, doch. Doch. Ständige Ausreisen können über
alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD beziehungsweise Berlin (West)
erfolgen.»
1) Welchem Thema ist der Text gewidmet?
2) Versuchen Sie, die Textsorte zu benennen: Handelt es sich um einen
Bericht, einen Essay, eine Nachricht oder eine Reportage?
3) Schreiben Sie eine empfehlende Annotation zu diesem Text.
96 Òåêñò
Die vorgesehene Regelung sprach, noch im Stil des alten Denkens, von
«Genehmigungen», das heißt von bürokratischen Hürden. Es sollte sich nur
um einige Zwischenregelungen bis zu einem endgültigen Reisegesetz
handeln. An dem Papier hatten mehrere Instanzen der Partei- und
Staatsbürokratie mitgearbeitet. Keiner der Autoren überblickte wohl für
seinen Teil, dass die Summe der einzelnen Beiträge eine brisante
Mischung darstellte. Jedenfalls bagann nach den Abendnachrichten ein
Massenansturm auf die Grenzübergangsstellen in Richtung Westberlin. Die
unvorbereiteten Grenztruppen gaben schließlich gegen 22.00 Uhr den Weg
frei, bald ohne jede Ausweiskontrolle. Dort trafen die Besucher auf
herbeigeströmte Westberliner, die ihrerseits ohne Formalitäten die
Übergänge passierten. Die Berliner Bilder von den Begrüßungsszenen
gingen um die Welt. In derselben Nacht erfasste die Bewegung auch die
innerdeutsche Grenze.
1) Welchem Thema ist der Text gewidmet?
2) Versuchen Sie, eine mögliche überschrift für diesen Text zu
formulieren.
3) Schreiben Sie eine empfehlende Annotation zu diesem Text.
97 Òåêñò
Ist er mal in Bedrängnis, klemmt sich der Pastor von Jevenstedt
seinen tragbaren Computer unter den Arm und behilft sich mit der
vorbereiteten Predigt, die per Diskette ins Haus kommt. Der Rechner
leistet aber auch gute Dienste bei Grabreden; beim Bibelstudium und beim
Layout des Gemeindebriefs. Achim Korthals hat gemeinsam mit anderen
pastoren sogar einen Verein gegründet – Macclesia heißt er, und er hilft
den Gottesmännern bei der Arbeit mit ihren Apple-Computern.
1) Beschreiben Sie bitte das Hauptproblem, dem der Text gewidmet ist, in
wenigen Sätzen.
2) Versuchen Sie, eine mögliche überschrift für diesen Text zu
formulieren.
3) Entnehmen Sie dem Text, welche Funktionen kann der Computer
übernehmen.
98 Òåêñò
Ein besonderes inniges Verhältnis zu ihrem Computer hat Astrid
kasischke: Sie trägt ihn unter der haut ... Das zigarettenschachtelgroße
Gerät namens Defibrillator verfolgt mittels einer Sonde jeden Schlag
ihres Herzens. Sollte es, wie schon zwiemal geschehen, grundlos und in
tödlichem Tempo zu rasen beginnen, versetzt der «Defi» ihrem Herzen
einen 700 Volt starken Elektroschock, so daß es wieder normal zu
schlagen beginnt. Einmal hat ihr ganz persönlicher Computer Astrid
Kasischke bereits das Leben gerettet.
1) Versuchen Sie, die Textsorte zu benennen: Handelt es sich um einen
Bericht, einen Essay, eine Nachricht oder eine Reportage?
2) Entnehmen Sie dem Text, welche Funktionen kann der Computer
übernehmen.
3) Fertigen Sie eine Mind-Map zum Thema "Computer".
99 Òåêñò
Wenn der Kantinenleiter Erich Hellwig für die Hälfte seiner 700
täglichen Gäste geschmorte Hirschkeule kocht, liefert ihm der Computer
nicht nur das Rezept. Er sorgt auch für die kalkulation (pro Menü 3,95
Mark), den Einkaufszettel und die Bestellung der 70 Kilo Fleisch per
Datenfernübertragung. Das Lager der kantine überwacht der Rechner
ebenfalls: Er registriert jede einzelne ausgeschenkte Tasse Kaffee und
sorgt rechtzeitig für Nachschub.
1) Beschreiben Sie bitte das Hauptproblem, dem der Text gewidmet ist, in
wenigen Sätzen.
2) Entnehmen Sie dem Text, welche Funktionen kann der Computer
übernehmen.
3) Wie heißen die einzelnen Teile eines Computers?
100 Òåêñò
Es gab mal eine Zeit, als der Heimcomputer nur ein dienstbares
Instrument und dem Menschen untertan war. Ein Büromöbel, mehr nicht.
Knöpfchen an, Diskette rein, schon tippen wir im autodidaktischen
Drifingersystem Liebesbriefe, Diplomarbeiten, Flugblätter für die
Demonstration und, weil’s so flott aussah, die Einkaufsliste für den
Wochenmarkt. Ein bloßer Schreibapparat oder, je nach Bedarf, eine
Rechenmaschine. Hauptsache, die Shift-taste war am Platz und die Floppy-
Disk beschriftet. Wir hatten den schnurrenden Kasten im Griff, nicht
umgekehrt.
1) Beschreiben Sie bitte das Hauptproblem, dem der Text gewidmet ist, in
wenigen Sätzen.
2) Notieren Sie in Form einer Liste die Funktionen, die der Heimkomputer
vor etwa 10 Jahren erfüllte.
3) Suchen Sie alle Wörter aus dem Text, die mit der Welt des Computers
zusammenhängen.
101 Òåêñò
Es war eine Zeit, in der wir noch Macht über die Maschine spürten.
Dann kam das Modem. Die Box, aus der es pfeift und knarzt, hauchte dem
seelenlosen Objekt Leben ein; indem sie es via Telefonkabel mit seinen
Artgenossen verband. Wir traten in Kontakt mit anderen «Bedienern»,
deren wahre Gesichter sich hinter Codes und Zahlenkürzeln verbargen.
Eine Parallelwelt, die wir erst müde belächelt haben, dann bestaunt und
schließlich forsch erkundet: E-Mail, Online-Dienste, Internet, World
Wide Web ...
Seitdem hängen wir an der elektronischen Nadel – zur Freude der
Computerbranche. Wir können nicht mehr ohne, selbst wenn wir es wollten.
Wir brauchen unsere tägliche Dosis Computer. Die alten Machtverhältnisse
haben sich gewendet. Längst hat der Computer uns im Griff. Wir richten
den Tagesplan nach ihm, prägen den Umgangston nach seiner Kunstsprache,
nötigen den «traditionellen» Medien wie Zeitschrift oder Fernsehen seine
pseudodreidimensionale Optik auf.
1) Beschreiben Sie die Vorteile und Nachteile, die das Modem mitgebracht
hat.
2) Suchen Sie alle Wörter aus dem Text, die mit der Welt des Computers
zusammenhängen.
3) Schreiben Sie eine empfehlende Annotation zu diesem Text.
102 Òåêñò
Sobald sie sich durchs Bildschirmfenster ins virtuelle Jenseits
hineinsaugenlassen, nehmen sie die Koordinaten des Diesseits nicht mehr
wahr: Zeit und Raum, Wahrheit und Lüge, Haupt- und Nebensache. Sie
stöbern bis zum Morgengrauen durch Datenbanken – und verschlafen
Geschäftstermine. Ohne wirklich miteinander in engeren Kontakt zu
treten, flirten sie mit einem Bildschirmgegenüber am anderen Ende der
Welt – während das reale Gegenüber im nebenzimmer harrt. Handgelenke
verdreht, die Augen matt, dumpf von Web-Site zu Web-Site – und die
Gebührenuhr rattert und rattert.
Psychologen vergleichen die Symptome der Online-Abhängigkeit in
wissenschaftlichen Abhandlungen mit Spielsucht und Alkoholismus:
Probleme am Arbeitsplatz, Beziehungskrisen, Verlust des Zeitgefühls,
Entzugserscheinungen. Virtuell gehörnte Ehefrauen reichen die Scheidung
ein; Selbsthilfegruppen diskutieren, nach der Art der anonymen
Alkoholiker, die Web-Manie – ausgerechnet – im Internet.
1) Versuchen Sie, eine mögliche überschrift für diesen Text zu
formulieren.
2) Suchen Sie alle Wörter aus dem Text, die mit der Welt des Computers
zusammenhängen.
3) Schreiben Sie eine kurze Annotation zu diesem Text.
103 Òåêñò
Noch im vorigen Jahrhundert glaubte man genau zu wissen, wann die
deutsche Geschichte begonnen hat: im Jahre 9 n. Chr. In jenem Jahr
besiegte Arminius, ein Fürst des germanischen Stammes der Cherusker, im
Teutoburger Wald drei römische Legionen.
Heute sieht man dies von einer anderen Sicht. Die Entstehung des
deutschen Volkes war ein sehr langer und schwerer Prozeß von
Jahrhunderten. Das Wort "Deutsch" ist wohl erst im 8. Jahrhundert
aufgekommen. Dieser Begriff war zuerst nur auf die Sprache gerichtet,
die im östlichen Teil des Frankenreiches gesprochen wurde.
Dieses Reich umfaßte viele Völkerschaften. Sie sprachen
germanischen oder romanischen Dialekt. Nach dem Tode von Karl des Großen
fiel das Reich bald auseinander. Durch Erbteilung entstanden ein Ost-
und ein Westreich. Die Grenze fiel fast mit der Sprachgrenze zusammen.
In dem einen Teil wurde Französisch und in dem anderen Teil Deutsch
gesprochen. Erst nach einem großen Zeitabschnitt konnte man ein Gefühl
der Gemeinschaft entdecken. Später wurde das Wort "deutsch" von der
Sprache auf die Menschen und auf ihr Wohngebiet übertragen. Es wurde von
Deutschland gesprochen.
Die Westgrenze wurde sehr schnell fixiert und blieb auch recht
stabil. Die Ostgrenze hingegen war jahrhundertelang fließend. Um 900
verlief sie etwa an den Flüssen Elbe und Saale. Später wurden die
deutschen Siedlungsgebiete teils friedlich, teils gewaltsam weit nach
Osten ausgedehnt.
1) Versuchen Sie, die Textsorte zu benennen: Handelt es sich um einen
Bericht, einen Essay, eine Nachricht oder eine Reportage?
2) Versuchen Sie, eine mögliche überschrift für diesen Text zu
formulieren.
3) Schreiben Sie eine kurze Annotation zu diesem Text.
Ýêçàìåíàöèîííûé áèëåò ïî ïðåäìåòó
ÍÅÌ. ßÇ. ÐÅÔÅÐÈÐÎÂÀÍÈÅ È ÀÍÍÎÒÈÐÎÂÀÍÈÅ
Áèëåò ¹ 1
55. Êàêîå çíà÷åíèå èìååò ðåôåðàò â ïðîöåññå îáó÷åíèÿ?
56. Íà êàêèå âèäû ìîæíî ðàçäåëèòü àííîòàöèè ñ òî÷êè çðåíèÿ îáúåìà? ×òî îíè
ïðåäñòàâëÿþò ñîáîé?
104 Òåêñò
Begeistert waren sie vom Karneval: Daß sich da jeder amüsiert; daß vom
Baby im Kinderwagen bis zum Opa alle verkleidet waren; daß die ganze
Bevölkerung mitmacht. Und die unseren hatten sich schließlich auch
verkleidet und fanden das toll (vor der Abfahrt wollten sie nicht). Sie
kamen auch auf verschiedene Partys, wo es meistens sehr schön war; und
sie fanden, daß so ein Karneval in Frankreich eingeführt werden sollte.
Erstaunt waren unsere Schüler über die Schönheit der Schulgebäude, ihre
Sauberkeit, erstaunt über die fast luxuriöse Ausstattung, zum Beispiel
die Tafeln, die sich verschieben lassen, die Waschbecken in jedem
Klassenzimmer, die Fernsehapparate, die die Experimente der Lehrer in
den technischen Fächern wiedergeben, damit alle Schüler folgen könnten
... Es war in dieser Hinsicht, mit unserer Schule verglichen, ein
Paradies.
1) Stellen Sie sich möglichst viele Fragen (Wer? Was? Wie viele? Wohin?
Woher? Wo? Von wem? usw.) über diesen Text.
2) Stellen Sie fest, ob dieser Text Informationen zu folgenden Themen
enthält:
3) die deutsche Literatur;
à) die Ausstattung der Schulgebäude;
â) die Polizei. Wenn Sie welche finden, unterstreichen Sie bitte im
Text.
ñ) Welche Themen werden in diesem Text behandelt?
105 Òåêñò
Die Perversion der Welternährungslage wird noch deutlicher, wenn wir
die Speisekarte unserer Milchkühe, Masttiere, Legehennen und veredelten
Landschweine betrachten: Soja aus Brasilien, Maniok aus Südost-Asien,
Erdnüsse aus dem Sahel-Gebiet und vieles mehr. Diese Exporte werden
gekrönt von direkten Fleischexporten aus Hungerländern in die
Vereinigten Staaten und Europa. (...) Aus verschiedenen
südamerikanischen Fischfanggebieten führten General Foods und Quaker
Oats Fischmehl in die USA aus. Anstatt mit den Fischen als hochwertigem
eiweißhaltigem Nahrungsmittel die südamerikanische Bevölkerung zu
ernähren, gelangen sie als Tierfutter in Hühner-, Katzen- und
Hundemägen.
1) Welches Thema wird in diesem Text behandelt?
2) Schreiben Sie die Beispiele für die ungleiche Verteilung von
Nahrungsmitteln aus.
3) Welche Funktion hat der Text?
Çàâ. êàôåäðîé
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Ýêçàìåíàöèîííûé áèëåò ïî ïðåäìåòó
ÍÅÌ. ßÇ. ÐÅÔÅÐÈÐÎÂÀÍÈÅ È ÀÍÍÎÒÈÐÎÂÀÍÈÅ
Áèëåò ¹ 2
1. Êàê âû ïîíèìàåòå ñâÿçíîñòü òåêñòà? Â êàêèå îòíîøåíèÿ âñòóïàþò ñëîâà-
ïîíÿòèÿ â òåêñòå?
57. ×òî âêëþ÷àþò àííîòàöèè â èíôîðìàöèîííûõ èçäàíèÿõ?
106 Òåêñò
Nur im Winter hat Frank etwas mehr Zeit. Dann geht er zum Beispiel
zur Gemeindeversammlung nach Luckau. „Der Zusammenhalt untereinander ist
für mich auch ein Bestandteil von Heimat", sagt er. „Hier kenn’ ich
jeden und kann mich auf alle verlassen." Dass man dafür aber auch etwas
tun muss, weiß er genau, und er tut es gern.
„Irgendwie sind wir ja alle aufeinander angewiesen, darum ist es
wichtig, dass ich mitentscheide." Gemeinderat möchte er später einmal
werden, „man trägt ja Verantwortung", sagt er und knetet dabei die
großen Hände.
Heimat? „Wenn ich nach Hause komme, dann ist da so ein Geruch nach
Heu und warmer Milch, nach Obstbäumchen und nach Holz. So ganz natürlich
eben." Deshalb möchte Frank auch nie in der Stadt leben. Sie stinkt, ist
viel zu anonym und künstlich. „Nicht viele sehen als Landwirt eine
Zukunft, das Leben ist nicht leicht. Aber es macht mir Freude, hier zu
arbeiten. Nauden ist meine Heimat, die Gemeinde, die Familie.
Deutschland, das ist das Drumherum."
1) Welche Themen werden in diesem Text behandelt?
2) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
À) Frank ist ein richtiger Stadmensch.
Â) Frank möchte später Gemeinderat werden.
Ñ) Im Winter geht Frank oft zur Gemeindeversammlung.
3) Beantworten Sie die Frage: "Was ist für Frank Heimat?"
107 Òåêñò
Fast eine halbe Milliarde Menschen in den Entwicklungsländern
leiden Hunger. Täglich sterben 10 000 bis 15 000 Menschen an den Folgen
von Unterernährung. Millionen Kinder sind blind durch Vitamin A-Mangel
oder geistig behindert durch proteinarme Nahrung oder leiden an anderen
Ñòðàíèöû: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
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